Die vierte und fünfte Woche
Die vierte und fünfte Woche

Die vierte und fünfte Woche

Die vierte Woche startete durchwachsen und mit richtigen Stoßzeiten auf der Hütte. Sobald die Sonne raus kommt, strömen die Leute zu uns und das nicht wenig. Es ist weiterhin ein Phänomen, dass es Gäste gibt, die total entspannt sind und einfach nur Ihren Tag genießen wollen und dann Gäste, die völlige Nervensägen sind und einfach nur blöd. Was man auf einer Hütte alles haben muss, das ist schon der Wahnsinn. Aber Raimund der Hüttenwirt sagt der Druck auf sogenannte Alpenvereinshütten wächst. Es wird immer mehr von den Leuten auf dem Berg gefordert. Egal ob es Essen oder Attraktionen sind. Man kann sich glaub über den Zulauf auf den Berg streiten. Was tut gut und was ist zu viel für Natur und Mensch. Wie weit sollte man in die Natur eingreifen. Verlieren die Menschen immer mehr den Respekt vor der Natur oder werden die Berge immer mehr zum Kultstatus. Hier noch ein schönes Instagram Bild oder gleich das Ganze Fotozubehör aufstellen auf der Terrasse, dass man sich so richtig in Pose stellt und die Kellnerin ja nicht ins Bild rennen darf. Die meist geschätzte Frage ist für mich, „Haben Sie Wlan?“. Nein haben wir nicht, da wir uns auf einen Berg befinden.Und nein wir haben auch kein Wellnessbereich oder der gleichen… Leute genießt doch einfach das Panorama vor eurer Nase…. Aber ich habe die Woche auch wieder wunderbare Menschen kennen gelernt. Wild fremde Menschen, die einfach auf Anhieb sympathisch sind und man sich für den Dezember auf den Weihnachtsmarkt in Leipzig oder Chemnitz verabredet hat. Oder nach Feierabend mit Chef und Kollegen einfach noch was trinkt, Musik gespielt wird und gesungen wird und kurz der ein oder andere Walzer versucht zu tanzen.

Die fünfte Woche startet mit extrem heißem Wetter. So dass wir Mädels ganz schön an unsere körperlichen Grenzen kamen. Wenn es tatsächlich auf dem Berg wärmer ist, als im Tal, dann muss es schon was heißen. Es werden täglich immer mehr Leute die uns besuchen, aber was mit dem Beginn der Ferienzeit zu tun hat. Aber ich habe mich am meisten die Woche auf Besuch aus der Heimat gefreut. Zwei Freunde inkl. Klamottenlieferung für mich, kamen zu Besuch. Wir haben schön Käffchen getrunken und gemeinsam Mittag gegessen, danach hieß es leider Abschied nehmen und weiterarbeiten. Aber es sind die kleinen Momente die es besonders machen. Und der Tag endete gut mit einem Besuch zum Abend bei der Nachbaralm. Aber auch musikalischen Besuch auf unserer Terrasse hatten wir die Woche. Was ich als sehr angenehm empfand, denn es wurde gute Musik gespielt und die Leute auf der Terrasse haben es genossen, bei traumhaftem Wetter. Ja das Wetter ist auch so eine Sache. Wenn wir als Team gesagt bekommen, Achtung, halbe Stunde, Unwetterwarnung. Es dann immer noch Gäste gibt, die bei anfangendem Wind und einsetzenden Regen fragen, ob Sie draußen Platz nehmen dürfen oder ob wirklich ein Unwetter kommt. Mir einfach nur Kopfschütteln verursacht. Bei Gewitter bedienen wir niemanden auf der Terrasse. Die Stube gerammelte voll und sobald man die Info gibt, dass die Bahn fährt, strömen die Gäste aus der Hütte, als Gäbe es an der Seilbahn etwas umsonst. Und der ein oder andere vergisst dann auch glatt, sein Getränk zu bezahlen. Ja so ein Unwetter kann einen schon fertig machen.

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