Besuch kündigt sich an. Und das nicht wenig. Angefangen von meinem Mann. Der mich eine Woche auf den Berg besucht und begleitet. Er beobachtet mich in meinem Alltag, packt beim Nachbarn mit an, hilft an der Schankanlage und kümmert sich, wie soll es auch anders sein um die IT. Nicht einmal eine Stunde später, eine gute Freundin mit Kind. Wir trinken alle zusammen einen Cappuccino und dann starten die drei Richtung Dalfazalm. Da ich anfangen muss mitarbeiten. Das Wetter hält zum Glück und die Sonne kommt etwas raus. Die beiden bleiben nach Ihrer Wanderung noch eine Weile auf der Terrasse sitzen und ich habe mit dem Kleinen meinen Spaß, da wir zusammen Gäste bedienen. Was recht gut funktioniert, es lockert etwas die Stimmung. Ein herzlicher Abschied und ein paar Stunden später, die nächsten Gäste begrüßen. Von meinem Mann zwei Arbeitskollegen, die einen kleinen Zwischenstopp einlegen und mal Hallo sagen wollen. Ein gemütlicher Abend geht zu Ende.
Die schönste Geschichte, die ich diese Woche höre, kommt von einem Pärchen. Sie sind unterwegs mit dem DAV (Deutscher Alpenverein). Sie sind drei Tage bei uns und wir kommen zum Abend immer wieder ins Gespräch. Sie erzählt mir, Sie hat Ihren Mann tatsächlich schon einmal am Berg vergessen. Als ich mit Mund offen dastehe und mir denke, wie kann man den seinen über 1,90 m Mann vergessen, klärt Sie auf. Sie waren mehrere Leute und alle liefen los, die Stimmung war gut und erst am Auto bemerkte Sie, da fehlt was. Eine gute Stunde später kam er nach Ihr am Auto an. Sein Glück, die Autoschlüssel hatte er. Ich stell mir nur die Frage, wenn Sie die Schlüssel gehabt hätte, wann wäre der Guten aufgefallen, das Sie Ihren Mann vergessen hat? Auf diese Story, gab es für den Mann und mich erstmal einen Schnaps 🙂 . Es sind genau solche Geschichten, warum ich hier bin. Mit den Leuten ins Gespräch kommen, fragen wo sie herkommen und wo ihr Reise hin geht.
Mein Mann und ich versuchen so viel Zeit wie es geht zu verbringen, was bei einer über 10 Stunden Schicht und einer 6 Tage Woche schwer ist. Wir sind spontan und buchen ein Hotel in Schwaz für eine Nacht, an meinem freien Tag und wollen einen Stadtbummel machen. Ich bin erstaunt, nach 6 Wochen und ich empfind den Lärm der Autos und das ganze herum als sehr störend und laut. Wird man auf den Berg empfindlicher was das ganze angeht? Klar tut es gut, wenn Frau shoppen gehen kann (PS: erfolgreich), aber man merkt, wie hektisch alles im Tal sich bewegt und laut ist. Dann lieber doch eine kleine Wanderung / Spaziergang am Berg. Oder zum Abend den Nachbarn besuchen gehen, was mein Mann jetzt endlich versteht, wenn ich es am Telefon berichte. Zum Verständnis, die 200 m entfernte Alm. Nur der Weg zurück im dunklen, ist immer eine Herausforderung. Da sind die Kolleginnen und ich auch schon mal froh, wenn wir mit dem Quat mit genommen werden 🙂








