Die siebte Woche
Die siebte Woche

Die siebte Woche

Mein Mann hat sich verabschiedet und ein fließender Übergang zur Schwägerin mit Kind. Sie machen eine Woche Urlaub in Maurach und waren auch schon zu Besuch da. Allerdings am schönsten Tag in der Woche. Und bei uns herrschte Hochbetrieb. So dass die Zeit knapp war.

Also haben wir uns verabredet, dass ich an meinen freien Tag ins Tal komme und wir etwas zusammen machen. Der Wettergott war allerdings nicht so ganz am Anfang auf unserer Seite und der Plan wir fahren mal mit dem Schiff viel ins Wasser. Kurz überlegt, Mensch das Zillertal ist doch nicht weit weg. Also seit 6 Wochen hinters Steuer meines Autos geklemmt und los ging es. Meine Schwägerin hatte glaub die ganze Hin und Rückfahrt ihr Telefon auf Anschlag und hat jeden Berg fotografiert. Ziel war Mayrhofen. Shopping und dies erfolgreich. Lecker Mittag gegessen und wie auf Knopfdruck alle Wolken weg. Aber auch so langsam war meine Zeit um, um noch groß irgendwo hin zu fahren. Also ein schnelles Ziel, wir fahren bis zum Ende des Tales und vielleicht hängen die Wolken am Hintertuxer Gletscher nicht so sehr. Im Café einen Cappuccino mit Blick auf den Gletscher und dann hieß es schon ab wieder zurück. Noch schnell ein Abschiedscocktail auf der Hütte bei mir und dann hieß es auch hier verabschieden.

Die Woche hatten wir ein Klettercamp für Kinder und Jugendliche zu Besuch. Ich muss wirklich sagen eine tolle Gruppe und die Kinder hatten trotz des schlechten Wetters ihren Spaß. Und ich war froh das wir Petra, die das Camp leitet, es am Abend ausreden konnten, mit den Kindern noch eine Nachtwanderung zu machen (es war schon etwas nach Mitternacht 🙂 ).

Ansonsten lief die Woche eher gemütlich, da das Wetter hier oben mehr als Bescheiden und kalt war. Es regnete fast die ganze Woche durch und in den wenigen Stunden, wo die Sonne doch mal rauskam oder es trocken blieb auch nicht viele Gäste kamen. Genauso sah es mit den Übernachtungsgästen aus. Sehr gemütliche und ruhige Abende.

Die Woche beschäftigt mich allerdings das Thema Gruppendynamik und Teamgefühl. Wir sind eine Mannschaft derzeit von 12 Leuten. Wir arbeiten nicht jeden Tag alle man zusammen aber wir sehen uns oder überschneiten uns im Arbeiten. Der eine oder andere kennt sich aus dem Tal oder wie wir hier oben seit 6 Wochen. Das Stammpersonal länger. Wenn man so sagt, kommt man in eine bestehende kleine Patchwork Familie rein. Jeder hat einen anderen Charakter, eine andere Herkunft, andere Traditionen, einen anderen Ausdruck oder andere Haltung beim Arbeiten, eine andere Auffassungsgabe, ein anderes Arbeitstempo oder Moral usw. Man muss sich in der kurzen Zeit auf viele kleine Dinge einstellen und sie passend für sich machen. Es gibt hier oben gute Tage und schlechte Tage. Jeder einzelne geht mit einer 6 Tage Woche anders um. Auch hier kann es knallen und dann muss man schauen wie man mit all dem umgeht. Es fließen Tränen und es gibt Frust. Aber mit dem ganzen Hin und Her die glaube in jedem Team herrschen, kommt es darauf an, was man Ende daraus macht. Raimund und seine kleine bestehende Familie hier oben sind für mich große Schätze und ich schätze jeden Einzelnen hier oben, mit dem was er leistet und tun. Respekt und Toleranz sind zwei wichtige Worte, die auch auf einer Almhütte nicht fehlen sollten.

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