Die zweite und dritte Woche
Die zweite und dritte Woche

Die zweite und dritte Woche

Die zweite Woche war geprägt von einigen anstrengenden Kunden. Warum haben Sie nicht das, warum kein Wlan, Warum…Warum… Da versteht man bzw. Frau echt die Welt nicht mehr. Wir befinden uns auf 1834 Höhenmeter, klar wir sind an einer Seilbahn angeschlossen, dass bedeutet aber nicht automatisch, dass wir alles haben und zudem noch billig. Im Tal haben die Gastronomen Lieferkosten, die wir auch haben plus Seilbahn Transport. Und dass wir bei der Lage kein 4 Sterne Menü anbieten, versteht sich doch von selbst. Obwohl Raimund, der Hüttenchef, sich jede Woche eine tolle Wochenkarte ausdenkt, mit doch schon extravaganten Kreationen. Aber dies reicht manchen Leuten immer noch nicht aus. Was wollt ihr dann oben auf einen Berg frag ich mich? Bleibt doch im Tal. Macht Platz für die, die es schätzen und genau so etwas genießen. Da versuchen sich tatsächlich Menschen, an einen Riesen Sonnenschirm, diesen zu öffnen, weil gerade mal für eine viertel Stunde die Sonne herausgekommen ist, aber eine erhöhte Windgeschwindigkeit herrscht und fallen fast über die Brüstung. Da können wir einfach nur noch den Kopf schütteln und einen guten Flug wünschen! 

Aber es gibt auch spannende und lustige Momente. Wenn man an einem Tag das Gefühl hat, das gesamte Sachsenland sitzt auf der Terrasse und man sich gleich wie daheim fühlt. Man jetzt schon etwas sicherer die Berge rings herum erklären kann und den ein oder anderen Wandertipp geben kann. Genau das macht es hier oben aus, sich mit diesen Leuten zu unterhalten. Zu erfahren wo Sie herkommen und wo es noch hin geht. Für einen Moment Teil dieser Geschichte werden. Oder über die Schultern, der ein oder anderen Bergschule schauen zu dürfen. 

Und ich hatte meinen ersten Besuch in Woche 2. Eine Ehemalige Arbeitskollegin mit Mann und Freunden, statteten mir zum Vormittag, auf einen Cappuccino einen Besuch ab, bevor es für Sie eine Runde durch das Rofangebirge ging. Ich habe mich riesig gefreut.

Und an seinem freien Tag geht man halt nicht abends mit dem Kollegen noch in die Stadt bummeln oder was trinken, nein man macht einen abendlichen Spaziergang auf den Hausberg, allerdings mit Hund vom Nachbarn. Und der eigentliche Spaziergang war eher ein Sprit, da die Hündin Frida einen ordentlichen Zug draufhat und meine Kollegin mit Ihren Superleichten Kampfgewicht hinter sich herzog. Das Herrchen warnte uns noch vor den Schafen oben, aber wir hatten den Schlamassel schon vorprogrammiert und als wir abstiegen, liefen uns de Schafe hinter her. Allerdings wissen wir Mädels nicht ganz ob es an Frida oder meiner orange farbende Jacke lag! So war das nicht geplant und der Liebe musste Sie den Weg wieder heraufjagen. Darauf gab es dann erstmal eine ordentliche Jause und Weißwein gespritzt beim Nachbarn. So kann man auch eine Kneipentour auf 1834 Höhenmeter machen. Einfach zur Nachbaralm gehen und dort versacken.  

Die 3. Woche fängt mit einem Infekt an. Das habe ich wieder gut hinbekommen. Aber ich habe ein tolles Team, 2 Tage Bettruhe, Tee und Medikamente zum Einnehmen wurden mir vorbeigebracht und keiner meiner Kollegen machte mir ein schlechtes Gewissen oder dergleichen. Etwas geschwächt ging es dann weiter. Die Woche verlief zwischen ruhig, da das Wetter nicht sonderlich berauschend war, bis hin zu stoßweisen stressigen Momenten. So langsam entsteht auch ein Teamgefüge. Und hat man zum Abend eine Truppe Feuerwehrleute aus Deutschland am Tisch sitzen, müssen halt alle Kolleginnen mal ran und Schnaps mittrinken. So ging die 3. Woche ziemlich schnell rum und ich konnte meinen freien Tag bei Sonnenschein am See verbringen, vorher habe ich mir aber eine kleine Wellnessmassage gegönnt. Zum Nachmittag ging es dann wieder rauf, zum Glück rechtzeitig, da das Wetter sich innerhalb einer halben Stunde gedreht hat und ein Gewitter mit Sturm aufzog. Das sind die Berge.

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