Meine erste Woche auf der Erfurter Hütte
Meine erste Woche auf der Erfurter Hütte

Meine erste Woche auf der Erfurter Hütte

Nervös und voller Anspannung werden die restlichen Sachen aus unserem Apartment in Maurach eingepackt, in meinen viel zu großen Koffer. Die Nacht habe ich so gut wie nicht geschlafen. Ich bin viel zu aufgeregt, was mich erwartet.

Kurz nach 10 Uhr nehmen wir die Bahn rauf zur Erfurter Hüte. Dies wird mein zu Hause für die nächsten 4 Monate sein. Traum oder Real? Ich weiß es noch nicht.

Ich werde herzlich von Raimund empfangen, den Hüttenwirt, der große Augen bekommt, als er meinen Koffer sieht. Erst einmal abstellen, er zeigt uns die Hütte. Nico, mein Mann wird in der herzlichen Begrüßung mit eingespannt, er darf genauso alles sehen und mit hinter die Kulissen schauen. M. Die 2. Chefin in der Küche, neben Raimund, führt uns mit Raimund zum Personaltrackt. Erst ganz neu erbaut und die Bauarbeiten sind auch noch im vollen Gang, es soll ein Zugang gebaut werden zum Haupthaus. Die Beiden zeigen mir mein Zimmer, ich bin baff, dass hätte ich nicht erwartet. Ein neues Zimmer, die Matratze ist noch eingepackt. Ich habe mein eigenes Badezimmer und ein großes Bett. Ich soll erst einmal ankommen und dann einfach rüberkommen. Nico verabschiedet sich von mir und will zur Haidachstellwand und später nochmal vorbeischauen, ob alles gut ist.

Ich packe aus und zieh mich um. In der Hütte angekommen geht aus auch schon gleich los. Ich lerne Siggi und seine Kollegin kennen, die zwei sind Stammpersonal, obwohl Siggi der 2. Chef von allem ist. Die Kollegin ist seit einigen Saison schon mit am Start. Die beiden sind herzlich und es macht Spaß Ihnen zu zusehen, wie Sie die Arbeit angehen und Ihre Gute Laune dabei nicht verlieren. Ich bin angespannt, da ich keinerlei Gastroerfahrungen habe. Ich habe noch nie Getränke zu irgendwelchen Tischen serviert oder Essen. Ich habe noch nie an einer Schankanlage gestanden usw. Ein absoluter Neuling. Eine zweite neue Kollegin kommt, 22 Jahre jung, Gastroerfahren. Sie ist auch sehr aufgeregt und voller Energie. Wir beide stellen uns der Aufgabe. Wir bekommen aus der Küche noch ein leckeres Abendbrot. 20 Uhr dürfen die Neue und ich in den Feierabend, Dienstplan für die nächsten Tage ist besprochen. Morgen geht’s dann richtig los.

Die erste Woche war hauptsächlich für mich anstrengend, da ich es nicht gewohnt bin 10 Stunden am Stück zu stehen und zu laufen. Nach zwei Tagen habe ich mir Blasen an den Füßen gelaufen und komm mir, wenn ich abends zu Bett gehen will, wie 80 Jahre vor, da ich dort creme und dort einschmiere. Aber erstaunlicherweise, geht es am nächsten Tag und man macht weiter. So langsam bekomm ich den dreh raus, perfekt ist was anderes und die Kollegen sind sehr nachsichtig mit mir. Auch habe ich meinen Einstand gegeben, in dem ich 8 volle Gläser zerbrochen habe inkl. Schnittwunde. Auf dem Schreck gab es Kaiserschmarren und ein Schnaps. Ich bin von der Herzlichkeit und der Sympathie erstaunt. Man macht Fehler, beim ein tippen der Getränke oder Speisen, man vertut sich bei der Schankanlage, aber keiner meckert oder ist auf einen sauer. Ganz im Gegenteil, man bekommt Tipps, beim nächsten Mal es anders zu machen oder grad mir, wie ich versuchen sollte etwas anders zu tragen oder zu halten, damit die Hände nicht in Mitleidenschaft geraten. Raimund der Hüttenwirt, ist in der Küche in seinem Element und nimmt Gäste auf, die übernachten wollen. Siggi ist Allrounder, er kann gefühlt alles und ist immer für ein Spaß zu haben. Die Kollegin hat noch eine Schwester, die beiden sprechen Ungarisch und sind flink und umsichtig. Meine neue Kollegin, die mit mir angefangen hat, sprüht voller Energie und redet noch schneller als ich. Die Küchenmädels sind herzlich und haben Ihre Küche inkl. Chef voll im Griff und dann haben wir noch unseren Spaßvogel, er hilf in der Küche, beim Servieren und ist für jeden Spaß zu haben und wenn er die Kollegen mit Schokolade überrascht.

Im Großen und Ganzen war die erste Woche körperlich sau anstrengend und hat viel Kraft gekostet, aber ich bin mit einer Herzlichkeit empfangen wurden, genauso wie Nico. Was ich sehr schätze und auch sehr dankbar bin darüber. Ich bin auf die Hochsaison gespannt, da dann die Hütte ausgebucht sein wird, Tag für Tag und auch ab dem Mittag auf der Hütte voll Betrieb sein wird.

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